Sich durch die Krise schreiben

Die Ausgangsbeschränkungen der letzten Wochen zerren bei vielen schon an den Nerven. Und auch wenn erste Lockerungen bereits eingesetzt haben, gilt es weiter Abstand zu halten und die sozialen Kontakte auf ein Minumum zu reduzieren.

Ein Tagebuch oder Journal zu führen kann helfen, diese Phase voll Unsicherheit und Ungewissheit durchzustehen. Sogar die NASA hat ihren Astronauten in der Isolation das tägliche Schreiben empfohlen.

Der Astronaut Scott Thomas berichtet in einen New York Times Artikel (https://www.nytimes.com/2020/03/21/opinion/scott-kelly-coronavirus-isolation.html?smid=em-share&fbclid=IwAR3K9mg5X2yKkeX_4ME9JccSng4_IHyDMTeadNFvEYdLSxtZwhVizpwcB3U) über seinen einjähigen Aufeinhalt im All und dass er täglich über seine Erfahrungen geschrieben hat.

Gedanken und Gefühle sortieren

Dieses private Schreiben, bei dem Erlebnisse und Gedanken notiert werden hilft diese besser einzusortieren zu können und ist daher gerade jetzt für viele ein wichtiger Rettungsanker. Gerade Frauen, die zwischen Home-Office und Home-Schooling aufgerieben werden, können im Schreiben für sich einen Rückzugsort finden. In 20 Minuten, die frau sich für schreiben gönnt, kann sie durchschnaufen und all die Sorgen und Ängste aufschreiben, damit diese nicht ständig mit sich herumgeschleppt werden müssen. Und man kann sich am Papier selbst Mut zusprechen, dass diese Krise auch vorübergehen wird, auch wenn noch nicht ganz klar ist wann.

Viele sehen diese Krise auch als eine Chance – und genau darauf sollten wir uns auch schreibend konzentrieren.

 

Ihr Journal als Freund

Ich lade sie ein, sich ein Journal anzulegen, dem sie wie einem guten Freund alles anvertrauen können, was sie momentan beschäftigt. All die Sorgen aber auch Möglichkeiten, die durch die Krise entstehen können.

Hier ein paar Fragen zur Anregung:

  • Was soll sich in Zukunft für mich ändern?
  • Was kann ich jetzt in der Krise ausprobieren und dazulernen, was mir auch später hilfreich sein wird?
  • Was habe ich in den letzten Wochen bemerkt, dass mir nicht fehlt und was sich auch in Zukunft nicht mehr haben/machen will?
  • Welche neuen Dinge/Verhaltensweisen sind in den letzten Wochen entstanden, die ich auch nach der Krise aufrechterhalten will?

 

Ich wünsche viel Spaß beim Schreiben und kommen sie gut durch die Krise.

 

Ach ja – und all jenen, die noch mehr Anregungen zum Journal oder Tagebuch schreiben haben wollen, empfehle ich die neue Zeitschrift „Schreibräume“ des Wiener Verlags punktgenau. Hier können sie reinblättern und das Magazin bestellen.

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